Die Wand

Systemaufstellungen sind ein Oberbegriff für die Arbeit mit Stellvertretern zur räumlichen Darstellung von Beziehungssystemen. Bert Hellinger hat diese Arbeit als das Familienstellen bzw. die Familienaufstellung aus verschiedenen therapeutischen Richtungen heraus profiliert und bekannt gemacht. Meine Lehrer Wilfried Nelles und Heinrich Breuer hatten bei ihm gelernt und sich später von seiner Person getrennt. Seine Arbeitsweise haben sie weiterentwickelt, so wie ich es als Teil der dritten Aufstellergeneration ebenfalls tue.

Systemaufstellungen bringen unbewusste Verbindungen und Loyalitäten ans Licht, welche in unseren Konflikten, Krisen und Krankheiten wirken. Wenn man diese unbewusste Wirklichkeit mit offenem Herzen anschaut, können tiefe innere Lösungsprozesse in Gang kommen. Es erscheinen Zugänge sowohl zu alten Schmerzen als auch zu eigenen Kraftquellen, wenn man dem, was ist, zustimmt. Und zwar mit Liebe, ohne etwas dazu tun zu wollen und ohne etwas weg zu nehmen.

Systemaufstellungen bewegen sich im Resonanzfeld der Seele. Zugleich haben sie mit dem Körper- und dem emotionalen Gedächtnis der Beteiligten zu tun, mit ihrem Generationengedächtnis, mit Zugehörigkeit, Bindung und Ausgleich, also mit völlig unbewussten Vorgängen. Sie machen unsere Verbindung mit dem Leben als Ganzem sichtbar und spürbar. In Aufstellungen finden Menschen für das bisher Ausgeschlossene in der Seele einen Platz. Das bringt Frieden und inneres Wachstum.

Einige Beispiele für die Kraft dieser Arbeit:

Auf dem Weg des Anschauens, Würdigens und Zustimmens werden meine Eltern zu denen, die genau die Richtigen für mich sind. Durch sie bin ich ja auf die Welt gekommen, welche Schwächen ich auch bei ihnen sehen mag. Der zehrende Kampf mit ihnen hört auf, es wird Platz für das eigene Handeln als Mann und als Frau.

Auf dem Weg des Anschauens, Würdigens und Zustimmens wird meine Kindheit zu der einzig Richtigen. Sie hat mich wachsen lassen und mir den Anfang ermöglicht, wie leidvoll und schwierig sie auch in meinem Erleben gewesen sein mag. Der unaufhörliche Zwischenschrei kindlicher Muster und Bedürfnisse beruhigt sich, wenn ich nicht mehr so identifiziert bin mit kindlichen Schmerzen, Ansprüchen und Mustern. Es wird Platz für neue, komplett andere Erfahrungen, für ein erwachsenes Leben.

Auf dem Weg des Anschauens, Würdigens und Zustimmens lassen sich auf achtsame Weise auch schwere Traumata transformieren. Sie können buchstäblich zu einer Quelle neuen Lebens werden. Am Ende darf es gewesen sein, wie es war. Die im Trauma und seinen Überlebensmechanismen gefangene Energie wird frei und steht einem neu zur Verfügung.

Die Hilfesuchenden und der Systemaufsteller werden gemeinsam zum nächst möglichen und nötigen Schritt geführt. Das geht oft nicht ohne innere Abschiede und Kontakt zu bisher ungefühlten Emotionen. Dabei kommen jene, die sich vorher unversöhnlich gegenüber standen, auf eine Weise zusammen, die sie in Einklang bringt – Kinder und Eltern, Krisen und die in ihnen verborgene Lösung, Krankheiten und undbewusste Liebe, Täter und Opfer, Leben und Tod.

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