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Über den Zeitgeist

Über den Zeitgeist

Ich komme mir vor wie jener blaue Fisch in der Südsee, von dem Sie sicher schon gehört haben. Sein Nachbar fragte ihn morgens, wie er denn heute das Wasser finde. Der blaue Fisch antwortete erschrocken: „Welches Wasser?“ Er trifft damit die Voraussetzungen für meinen Versuch über den Zeitgeist und seine Rolle im Zusammenspiel von Kollektivem und Individuellem. Wir werden das Wasser für kurze Momente verlassen müssen, um ein klein wenig vom uns umgebenden Zeitgeist wahrnehmen zu können.

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„Das Ende der Vielfalt. Corona als psychologische und politische Krise.“ Ein Essay von Malte Nelles

„Das Ende der Vielfalt. Corona als psychologische und politische Krise.“ Ein Essay von Malte Nelles

Das Corona-Virus bringt zu Tage, was im Verborgenen wirkt. So wie im persönlichen Leben vieler Menschen innere und zwischenmenschliche Konflikte offenkundig werden, ist auch die Psychologie unseres öffentlichen und politischen Lebens von der Pandemie betroffen. Die Herrschaft der Angst, die Spaltung der Wirklichkeit, in der wir leben, das Fallen in längst vorüber gedachte absolute Kategorien von richtig und falsch, gut und böse, die Spaltung zwischen dem, was wir vorgeben zu sein und unserem tatsächlichen Handeln sind einige der neurotischen Symptome, mit denen das Virus nicht die Körper der Menschen, sondern den öffentlichen Geist befallen hat. Eine psychologische Analyse des Geschehens vermag vielleicht ein wenig von dem ins Bewusstsein zu heben, was in Deutschland in der Auseinandersetzung mit Corona geschieht.

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Pandemie und Wahrheit

Pandemie und Wahrheit

Jede große Krise bringt ans Licht, was schon lange darauf wartet, sich zeigen zu können. Wir scheinen unbewusst auf das zurück zu greifen, was uns früher einmal gerettet hat, individuell wie kollektiv. Fast alles davon hilft jedoch nicht mehr, weil jetzt heute ist und nicht früher. Welche Rolle spielt Wahrheit dabei, und welche Wahrheit hilft uns?

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Corona und der Tod

Corona und der Tod

Beitrag von Dr. Wilfried Nelles. Bringt Corona den Tod? Ja, es bringt uns den Tod – ins Bewusstsein. Der Schock, dass uns unsere Sterblichkeit so drastisch vor Augen geführt wird, führt dazu, dass quasi das ganze Leben lahmgelegt wird, um nicht zu sterben. So macht der fast weltweite Lockdown ungewollt etwas sehr Grundlegendes deutlich: Wer nicht sterben kann oder will, kann auch nicht leben! Der Preis der unbedingten Vermeidung des Todes ist der Verlust des Lebens, der Lebendigkeit. Corona zeigt es. Sehen wir es?

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Vom Sehen

Vom Sehen

Sehen ist Hingabe. „Sehen“ heißt, in allem was ist, Liebe zu erkennen, auch in ihrer blinden Gestalt. Die blinde Liebe sieht nicht, was jetzt ist. Sie bleibt gefesselt von dem, was früher war. Sie weiß nicht, dass die damaligen Bedrohungen vorüber sind. Wie lernt sie sehen?

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Spiritualität und modernes Bewusstsein

Spiritualität und modernes Bewusstsein

Erwachsene Spiritualität liefert sich unmittelbar dem Leben aus, so wie es sich vollzieht, mit allem, was es gerade verlangt und gibt. Erwachsene Spiritualität lebt in der Hingabe. Dies ist dem modernen Bewusstsein fremd. Es lebt in jugendlichen Konzepten, auch von „Spiritualität“.

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Flüchtlinge und Einheimische. Das Menschliche und das Fremde

Flüchtlinge und Einheimische. Das Menschliche und das Fremde

1. Flüchtlinge sind Menschen. Das kann man sehen, sie gehen aufrecht auf zwei Beinen, sie fühlen, sie denken und sprechen. 2. Flüchtlinge sind Fremde. Sie fühlen, sie denken und sprechen anders als wir. Das sieht man meistens auch. Schauen wir, was diese kleine Unterscheidung von „Menschen, also Wesen wie wir“, und „Fremde, also anders als wir“, vielleicht öffnet, klärt und verständlich macht.

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Weihnachten und der Zufall

Weihnachten und der Zufall

Stellen Sie sich vor, Sie könnten sich aussuchen, mit wem Sie unterm Weihnachtsbaum sitzen, den Gabentisch plündern und an der Festtafel ins Gänsenbratenkoma fallen. Falls Sie sich nicht schon vor dem Nachtisch zerstreiten, weil Sie bei der Auswahl für Ihre Tafelrunde etwas durcheinander waren.

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Vom Nicht Tun und vom Machen

Vom Nicht Tun und vom Machen

Im Nicht Tun gehe ich mit dem natürlichen Fluss der Dinge. Ich sage innerlich „ja“ zum Leben, wie es ist. Das Machen jedoch stemmt sich dem Leben entgegen. Machen versucht, den Lebensfluss zu kontrollieren, zu „gestalten“, umzuleiten oder gar aufzuhalten. Eine Betrachtung.

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anschauen was ist

anschauen was ist

Hier geht es um das Kernstück meiner Arbeit: Das absichtslose Schauen. Oder: Wie man das zu sich kommen lassen kann, was wirkt, eben die Wirklichkeit. Ich lasse meine Wahrnehmung wahr sein. So, wie sie gerade erscheint. Die Wirkungen sind erstaunlich.

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Den Speer werfen

Den Speer werfen

Mut entsteht, wenn die Sehnsucht größer wird als die Angst. Die Sehnsucht nach dem Leben lebt in jedem von uns, sonst wären wir nicht geboren worden. Ebenso die Angst vor der Welt, dem Anderen und sich selbst, sonst würden Sie das hier nicht lesen und ich hätte es nicht geschrieben.

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