Die Grundstufe der Ausbildung in phänomenologischer Aufstellungsarbeit, Lebens-Integrations-Prozess (LIP nach Nelles) und Beratung wendet sich an Menschen, die sich für berufliches wie persönliches Wachstums sowie für mehr innere Klarheit interessieren –
Seelsorger, Therapeutinnen, Berater, Medizinerinnen und Pädagogen ebenso wie Menschen aus anderen Arbeitsfeldern und Lebenskreisen. Interessierte sollen meine Arbeit schon einmal persönlich erlebt haben, bevor sie sich anmelden.
Ihr Gewinn
Die Grundstufe macht praxisnah und selbsterfahrungsbezogen mit der Basis der Aufstellungsarbeit vertraut, sowohl in systemischer als auch in psychologischer Hinsicht. Sie folgt den jeweils auftauchenden persönlichen wie beruflichen Themen der Teilnehmenden und unterstützt darin nachhaltig ihre persönliche wie berufliche Entwicklung. Sie kann es ermöglichen, im eigenen Berufsfeld bestimmte Elemente der Aufstellungsarbeit anzuwenden. Zur professionellen (evtl. hauptberuflichen) Ausübung der Aufstellungsarbeit befähigt sie jedoch noch nicht. Dazu ist die Hauptstufe gedacht.
Inhalte
Selbsterfahrung mit Aufstellungsarbeit an den eigenen Themen und Fällen, systemische Perspektiven, psychologische und geistige Hintergründe, phänomenologische Haltung und Methodik, je nach Bedarf praktische Übung.
In Kooperation mit dem Nelles Institut in Marmagen (Eifel). Diese Weiterbildung wird als Grundstufe für die dortige Hauptstufe sowie für meine nächste Hauptstufe anerkannt.
Was lässt sich hier lernen?
Thomas Geßner im Gespräch über die Grundstufe.
Geeprächspartner und Produzent: Ralf Winkler, Jena.
Umfang der Grundstufe
20 Tage in fünf Kursteilen, insgesamt 150 UE. Am Freitag, Samstag und Sonntag ist der Kurs für weitere Seminarteilnehmer offen, um das Spektrum für Selbsterfahrung, Wahrnehmung und Reflexion zu erweitern. Am Montag bleibt die Ausbildungsgruppe unter sich – zur Reflexion und Theoriebildung, für besonders persönliche Anliegen und Fälle sowie für praktisches Üben unter Anleitung. Zum Abschluss erhalten alle Teilnehmenden eine Weiterbildungsbescheinigung.
Für Übernachtung und Verpflegung sorgen die Teilnehmenden selbst.
Ausbildungsort
Volkspark Halle, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Termine
Grundstufe Kurs VII
07.10. – 10.10.2022
02.12. – 05.12.2022
03.02. – 06.02.2023
31.03. – 03.04.2023
09.06. – 12.06.2023
Kurszeiten
Freitags 10:00 – 18:00 offenes Seminar
Samstags 10:00 – 18:00 offenes Seminar
Sonntags 10:00 – 16:00 offenes Seminar
Montags 10:00 – 16:00 Reflexionstag nur für Ausbildungsteilnehmende
Der Einstieg ist bis zum 2. Modul möglich. Bei Verhinderung kann man einzelne Module ohne weitere Kosten im nachfolgenden Kurs VIII nachholen:
29.09. – 02.10.2023
01.12. – 04.12.2023
09.02. – 12.02.2024
19.04. – 22.04.2024
28.06. – 01.07.2024
Investition Grundstufe
2.200,00 € bei Einmalzahlung zur Anmeldung oder
2.300,00 € bei Zahlung in zwei Raten zu je 1.150,00 €, 1. Rate zur Anmeldung und 2. Rate zum 01.02.2023
Ein Ausbildungsplatz wird mit dem ersten Zahlungseingang verbindlich reserviert. Übernachtung und Hauptmahlzeiten sind im Preis nicht inbegriffen.
Nachfragen
Zur Anmeldung
Themen / Curriculum Grundstufe
Ordnungen und Grunddynamiken in Familien und anderen Gruppen
– Bindung und Zugehörigkeit aus der Sicht der menschlichen Bewusstseinsstufen
– Ausgleich und Ordnung nach der Zeit / Funktion und Wirkungsweise des Gewissens
– Herkunftsfamilie und Gegenwartsfamilie / Bindungsliebe, Entwicklung und „Verstrickung“
– die eigenen Eltern, Geschwisterdynamiken, Zwillinge
Grundzüge und Perspektiven des Bewusstseinsmodells nach Wilfried Nelles
– Embryonalzeit (Symbiotisches Einheitsbewusstsein)
– Kindheit (Wir- oder Gruppenbewusstsein)
– Pubertät (Ich-Bewusstsein)
– Erwachsensein (Selbst-Bewusstsein)
– der Lebens-Integrations-Prozess, Praxis und Einführung in die Theorie
– Perspektiven des LIP für die Aufstellungsarbeit und darüber hinaus
Paarleben und Elternschaft
– die Paar-Ebene / Mann sein, Frau sein / Vaters Tochter, Mutters Sohn
– die Eltern-Ebene / Vater sein, Mutter sein / Paarsystem, Kindersystem, Familiensystem
– Kinderlosigkeit, Fehlgeburt, Abtreibung, Adoption
– Schuld und Unschuld / Opfer sein – Täter sein / Missbrauchsdynamiken
Seele, Krankheit und Symptom
– „Ich folge dir.“ / „Lieber ich als du.“ – zur seelischen Funktion von Krankheit
– Einführung in die Symptomaufstellung / Symptome als Wegweiser
– die Seele und ihr Drang zur Ganzheit
– Umgang mit Trauma in der Aufstellungsarbeit / die sichere Gegenwart
Arbeit und Beruf
– systemische Organisationsdynamiken und das persönliche Erleben
– Beruf und Berufung / Geld und Erfolg
– Selbständigkeit, Angestelltsein / Mobbing / ‚Burnout’
– Aufstellungsarbeit im Kontext des eigenen Berufsfeldes
Methodische Grundlagen der Aufstellungsarbeit
– mehrschichtige Kommunikation in der Aufstellung
– repräsentative Wahrnehmung, Rolle und Stellvertreter
– Auftragsklärung / Übertragung und Gegenübertragung
– Jetzt und Damals / Primär- und Sekundärgefühle
– erwachsene und kindliche Perspektive / Arbeit mit und an der Grenze
Die innere Haltung in der Aufstellungsarbeit
– Phänomenologie: Liebe zur Wahrheit des Augenblicks
– Selbstwahrnehmung, Resonanz (Pacing) und Vertrauen
– Umgang mit Widerständen bei Klienten und bei sich selbst
– der gute Ort des Helfens / das angemessene Nichthelfen
Anfänge eigener Aufstellungspraxis
unter Anleitung aufstellen mit folgenden Schwerpunkten:
– klassisches Familienstellen / Bewegungen der Seele
– holding space / Ebenen der Wahrnehmung
– „Leiten“ einer Aufstellung: ohne Absicht, ohne Furcht, ohne kindliche Liebe
– „Lösungs“ – Sätze und andere Interventionen / die Illusion der Lösung
– Systemaufstellung im Einzelsetting / Arbeit mit Bodenankern und Figuren
Die Reihenfolge und Gewichtung der einzelnen Inhalte und Themen ergibt sich aus dem laufenden Prozess der Fortbildungsgruppe. Eigene Vorschläge der Teilnehmer sind willkommen. Phänomenologische Aufstellungsarbeit bedeutet schon im Prozess der Weiterbildung: Ich lasse mich auf das ein, was jetzt ist. Veränderungen gehören dazu.