Die Wand

Die natürliche Trance hilft in Aufstellungsarbeit und Beratung, den Tunnelblick auf das Problem zu entspannen und zu lockern. Trance weitet die Aufmerksamkeit. So erleichtert sie es, sich dem eigenen Körpergefühl zu öffnen. Sie unterstützt die Einfühlung, indem sie nach und nach die Arbeit wie in einem gemeinsamen Kokon stattfinden lässt. Sie ermöglicht es auch, in der Imagination z.B. belastende Empfindungen so anzuschauen, dass sie integriert werden können.

Trance ist eine Form der Aufmerksamkeit. Sie richtet sich weniger nach außen und mehr nach innen. Sie ist weniger zielgerichtet oder mit Anspannung und Aktion verbunden, dafür mehr mit Einkehr und Entspannung und einem unbestimmteren Fokus. So geraten innere Zustände, Bilder und tiefere Bewusstseinsschichten in ihren Horizont.

Unser Körper stellt jeden Tag kurze Trancezustände her. Haben Sie beim Busfahren schon einmal fast das Aussteigen verpasst, weil Sie ein wenig vor sich hingeträumt hatten? Dann wissen Sie, was Trance ist. Kinder können es besonders gut, auch Künstler oder Menschen, die in Grenzbereichen arbeiten. Die bewusste Einleitung von Trance heißt Hypnose und wird gerne mit der „pendelnden Taschenuhr“ assoziiert. Das ist Kino. In Wirklichkeit sind Trance-Phänomene etwas, das man nur mit sich selbst machen kann, nicht mit einem Anderen. Andere Menschen können einen begleiten und unterstützen, wenn man in Trance geht. Ich mache das über die Sprache. Leichte Trance stellt sich in jeder intensiven Beratungssituation ohnehin fast von allein ein, auch bei mir selbst.

In der Trance können alle Sinneskanäle getrennt angesprochen oder auch vorübergehend gehemmt werden. Dies ist wichtig beim Kontakt mit traumatischem Material, also mit jenen Empfindungen, die eine frühere möglicherweise lebensbedrohliche Situation bislang nicht zur Ruhe kommen lassen. In tieferer Trance kann man lernen, eigene Ressourcen wie etwa sichere innere Orte und innere Regulierungsfähigkeiten auszubauen. Sie sind bei der Arbeit mit „Traumata“ äußerst nützlich, weil sie es gestatten, sich nach und nach in eigener Regie den belastenden Empfindungen und Bildern zu nähern, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Wenn diese auf behutsame Weise ihre Energie entlassen können, steht sie als innere Kraft zur Verfügung.

In der Aufstellungsarbeit hilft die natürliche leichte Trance, Perspektiven und Realitäten zu entdecken, die in der gewohnten Konzentration auf das Problem keinen Platz finden konnten. Der Tunnelblick weitet sich. So treten oft überraschende Lösungen ins Leben, nur weil sich der eigene Blick verändert. Man kann ganze Aufstellungen präzise und kraftvoll in der geführten Imagination stattfinden lassen. In der Wirkung sind sie Aufstellungen mit leibhaftigen Stellvertretern ebenbürtig. 

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